Glasfaser und 5G Chancen und Herausforderungen

01.03.2021 Informationsquelle

Glasfaser und 5G: Chancen und Herausforderungen

Home-Office, Video-Meetings, Home-Schooling, Online-Shopping, Streaming, Urlaubsbuchungen, Behördengänge, Autokauf und Bankgeschäfte: Ohne Internet funktioniert nichts mehr. 90 % der österreichischen Haushalte waren im Jahr 2020 mit einem Internetzugang ausgestattet. Mittlerweile sind schon 99 % der österreichischen Bevölkerung mit einer Internetgrundversorgung ausgestattet. Gerade jetzt, mitten in einer weltweiten Pandemie, liegt es auf der Hand, dass ohne eine stabile und schnelle Internetverbindung kaum mehr etwas läuft. Das trifft auf Berufliches wie Privates gleichermaßen zu. Up- und Download-Geschwindigkeiten und kurze Ladezeiten sind gefragt. Und die Kunden fordern das auch von den Anbietern. Nicht nur für Privatnutzer ist eine leistungsstarke Internetverbindung notwendig. Für starke Wirtschaftsstandorte, vor allem auch im ländlichen Raum ist es wichtig, dass Unternehmen auch in Hinblick auf die Internetanbindung keinen Standortnachteil erleiden. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen sie auch bei der Kommunikation und bei der betrieblichen Internetnutzung mit ihren städtischen Marktbegleitern mitkönnen. Je nach Bedarf, Netzabdeckung, Anschlussmöglichkeiten usw. setzt man für den Zugang ins World Wide Web privat wie betrieblich auf mobile oder fixe bzw. stationäre Zugangsvarianten. In beiden Bereichen wird intensiv an der Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien gearbeitet und man konzentriert sich auf die Weiterentwicklung der Anbindungsmöglichkeiten. Der Bedarf für schnelle und ausfallsichere Datenübertragung über das Internet wird auch nach der Coronapandemie weiter steigen. Durch die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche werden immer größere Datenmengen generiert, die auch übertragen werden müssen.

Was ist Breitband-Glasfaser-Internet?

Beim Glasfaser-Internet werden Daten nicht durch Strom übertragen, wie beim Kabelanschluss über ein Kupferkabel, sondern als Lichtwellen über einen Lichtwellenleiter. Ein Glasfaserkabel besteht meist aus vielen einzelnen Lichtwellenleitern, die zu einem Kabel gebündelt werden. Breitband-Glasfaser steht vor allem für eine stabile und ausfallsichere Internetverbindung. Auch bei der Leistungsfähigkeit bleibt Glasfaser-Internet bislang ungeschlagen. Unterschiede bei der Qualität und Geschwindigkeit gibt es manchmal zwischen Stadt und Land, da in urbanen Gebieten der Ausbau häufig rascher vorangetrieben wird. Die Distanzen, die bei der Anbindung überwunden werden müssen, sind dort geringer. Im Ballungsraum können außerdem mehr potenzielle Kunden angesprochen werden als in ruralen Gegenden. Beim Testsieger LIWEST müssen ländlich beheimatete Nutzer auf nichts verzichten. Download- und Uploadgeschwindigkeit können sowohl dort als auch da annähernd auf gleichem Niveau gewährleistet werden. Glasfaser-Breitband-Internet bietet zudem den Vorteil, dass der Internetgenuss nicht durch eine gleichzeitige Mehrfachnutzung in Geschwindigkeit und Qualität beeinträchtigt wird.

Was ist 5G?

5G ist die fünfte Mobilfunkgeneration und soll mobile Datenübertragung in Echtzeit ermöglichen. Vor allem bei Anwendungen, die eine schnelle Latenzzeit benötigen, ist das von enormer Bedeutung. Mit 5G werden die Reaktionszeiten also enorm reduziert und somit eignet sich 5G z. B. auch für Anwendungen wie automatisiertes Fahren oder die Steuerung von Industrieanlagen. Hier sind eben genau diese Echtzeitreaktionen unabdingbar. Um 5G nutzen zu können, müssen z. B. Smartphones und andere Endgeräte 5G-fähig sein. Viele Anbieter haben ihre Neuerscheinungen bereits als 5G-fähige Geräte auf den Markt gebracht. Aktuelle Smartphones unterstützen damit den 5G-Standard zum Großteil bereits, ältere Geräte meist noch nicht. Auch Geräte und Anlagen, die in Zukunft die 5G-Technologie nutzen sollen, müssen die neue Technik unterstützen. Vor allem bei industriellen Anwendungen verspricht man sich von 5G viel. Die Erwartungen sind hoch, denn speziell bei ferngesteuerten Robotern oder Präzisionsanlagen sind ultraschnelle Übertragungen besonders relevant. Bis die 5G-Technik flächendeckend in Österreich auch für Privatkunden verfügbar ist, wird es noch einige Zeit dauern, denn für eine österreichweite 5G-Netzabdeckung müssen die Anbieter die Infrastruktur auf- bzw. ausbauen. Im Zusammenhang mit dem 5G-Ausbau wurde in den letzten Monaten Kritik laut, v. a. was die gesundheitlichen Auswirkungen von zusätzlicher Strahlenbelastung durch zusätzliche Funkmasten und Antennen betrifft.

Bild: Schnelles und stabiles Internet ist die Basis für eine vernetzte Welt. Bildquelle: Pete Linforth via pixabay.com

Glasfaser und 5G: Hand in Hand

Unabhängig einer Präferenz zum 5G-Netz oder dem direkten Glasfaseranschluss ist die Datenübertragung per Glasfaser die Grundlage für ein leistungsfähiges Mobilnetz. Die Sendemasten des 5G-Netzes können teilweise nur geringe Entfernungen überbrücken, die Glasfaseranbindung der Sendestationen des Mobilfunknetzes schafft Abhilfe. Denn die Anspeisung der Sender via Glasfaser sorgt für schnell versorgte Knotenpunkte, die auch gegenüber Störungen nicht anfällig sind. Glasfaser und 5G schließen einander also nicht aus. Ganz im Gegenteil, sie ergänzen sich. Vor allem, wenn es um unterschiedliche Bedarfssituationen und individuelle Anforderungen geht. Der Industriebetrieb hat mitunter andere Interessen und Bedürfnisse, was die Internetversorgung seiner Industrieroboter angeht, als der Privatnutzer, der am Smartphone seine Lieblingsserie streamen möchte.

01.03.2021, Providerliste Admin